A photo of the exterior of the Edward Said National Conservatory of Music, Gaza Branch, after it was hit by an Israeli tank shell (Source: director of the Edward Said Conservatory, Gaza Branch, Manal Awad. (https://www.palestine-studies.org/en/node/1657311#)

Wir freuen uns sehr über den großen Zuspruch bei unserer Spendenaktion beim letzten Kammerkonzert im Humboldt-Saal am 8.11.2025. Wir konnten 365,- Euro am Abend in bar sammeln, hinzu kamen einige Spenden auf unser Konto, u.a. eine Einzelspende mit 200,- und zwei über 100,- Euro. Insgesamt haben wir nun 835,- Euro. Dies wollen wir noch steigern!

Auch beim nächsten Konzert am 13.12.2025 werden wir noch einmal zur Hilfe aufrufen. Und in der Zwischenzeit können Sie immer auf unser Spendenkonto überweisen: 

Name: Kölner Klassik Ensemble e.V.
IBAN: DE35 3806 0186 4533 4420 19
BIC: GENODED1BRS
Bank: Volksbank Köln Bonn eG

Mit dem Geld unterstützen wir das Edward Said National Conservatory of Music in Gaza, seine SchülerInnen und MusiklehrerInnen. Der Hauptsitz des Schule liegt in Ramallah, daneben gibt es Zweige in Jerusalem, Betlehem und Gaza-City.
Aktuell ist die Situation in Gaza immer noch schlimm, der Waffenstillstand wird ständig gebrochen, eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung wird weiter unterbunden. Der Winter kommt jetzt, gerade gibt es starke Regenfälle, Müll und Fäkalien sammeln sich im Wasser und dringen in die Zelte der Flüchtlingslager ein.
Das Konservatorium in Gaza wurde schon im Oktober 2023 direkt von einer Artilleriegranate getroffen und massiv zerstört. Der Journalist Thaer Abu Ayyash (Autor des Artikels siehe unten) hat  die Zerstörung auf Video dokumentiert, Noten, Cello, Klavier – in einem Haufen von Trümmern: 

https://www.youtube.com/shorts/0X9Nc10CINc

Manal Awad, Direktorin des Edward Said Conservatory in Gaza, leitete die ersten Bemühungen, das Institut wieder zum Leben zu erwecken – „wie jemand, der versucht, einen Berg mit einer Nähnadel zu pflügen“. Nach mehreren anstrengenden Monaten und unter extrem schwierigen Bedingungen gelang es dem Team, einige Instrumente wiederzubeschaffen – entweder durch den Kauf von einer lokalen Firma, die die Bombardierungen überstanden hatte, oder durch Ausleihen von Familien. Sie befreiten das Gebäude von Trümmern und richteten es notdürftig her. Einige Räume sind jetzt nutzbar und seit wenigen Tagen kann nun dort wieder Unterricht stattfinden. Ein großer Hoffnungsschimmer und ein ganz wichtiges Zeichen für die Menschen dort!

Nun aber braucht es weiter viel Hilfe und natürlich auch Geld, um das Gebäude sicher nutzbar zu machen und langsam wieder die Musikschule zu dem zu machen, was sie vor dem Krieg war. Wie Fuad Khader, Musiklehrer und Koordinator am Edward Said Konservatorium in Gaza, erklärt: „Das Konservatorium war nicht nur ein Ort des Lernens. Es war ein Zuhause für Künstler in Gaza. Jeder Musiker in Gaza ist entweder dort aufgewachsen oder hat es einmal besucht. Als das Institut zerstört wurde, war das für uns alle ein Schock. Aber statt uns zu brechen, hat es unseren Glauben gestärkt, dass das, was wir tun, heute wichtiger denn je ist.“ 

Auf der Facebookseite des Konservatoriums erhalten Sie direkten Einblick in die Aktivitäten der Schule und wie gerade – trotz schwierigster Bedingungen – dort wieder ein musikalisches Leben aufgebaut wird:

https://www.facebook.com/gazaesncm/

Einen sehr bewegenden Bericht vom Journalisten Thaer Abu Ayyash über die Musikschule in Gaza  und ihre SchülerInnen und LehrerInnen, gibt es – auf Englisch – hier zu lesen:

https://www.palestine-studies.org/en/node/1657311

Bitte helfen Sie mit, diesen Ort der Musik und des Festhaltens an eine bessere, friedliche Zukunft für alle Menschen – palästinensische und israelische – zu unterstützen.

Und wie immer auch unser Aufruf, diejenigen in der israelischen Zivilgesellschaft zu unterstützen, die sich mutig für genau diesen Frieden und die Aussöhnung mit den PalästinenserInnen einsetzen. Immer mehr – vor allem junge Menschen – distanzieren sich gegen die rechte Regierung von Benjamin Netanjahu und fordern ein Ende der andauernden Gewalt. Es muss auf beiden Seiten – der israelischen und der palästinensischen – alles dafür geschehen, die seit Jahrzehnten andauernde Gewaltspirale endlich zu beenden! Jede Unterstützung für den Frieden ist enorm wichtig, gerade jetzt und besonders auch aus Deutschland.

Rabbis für Menschenrechte

Rabbis for Human Rights (RHR) wurde 1988 gegründet und setzt sich für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte in Israel und den palästinensischen Gebieten ein. RHR besteht aus Rabbinern und Rabbinerstudenten verschiedener jüdischer Traditionen – darunter Reform, Orthodoxie, Konservatismus und Rekonstruktionismus – und wird von den tief verwurzelten jüdischen Werten Gerechtigkeit, Würde und Gleichheit geleitet.
https://www.rhr.org.il/eng

Standing Together

In Israel setzt sich die NGO „Standing Together“ mit aller Kraft für ein friedvolles Miteinander ein. Für eine Gesellschaft, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und Unabhängigkeit für Israelis und Palästinenser, Juden und Araber entscheidet. Eine Gesellschaft in der alle, echte Sicherheit, angemessenen Wohnraum, gute Bildung und Gesundheitsversorgung, ein lebenswertes Klima, angemessenes Gehalt und die Möglichkeit genießen, in Würde zu altern. 
https://www.standing-together.org/en/about-en